Das Pilgern

Wallfahrtsorte sind ein beeindruckendes Zeugnis tiefer Religiosität.
Das Wort „Wallfahrt“ hat seinen Ursprung im deutschen Wort „wallen“ und bedeutet „in eine bestimmte Richtung unterwegs sein“.
Eine ähnliche Bedeutung hat das Wort „Pilgern“. Es leitet sich von dem lateinischen Wort „peregrinus“ ab und bedeutet soviel wie „in der Fremde sein“.
Im Mittelalter trugen die Pilger typischerweise einen weiten Umhang, die Pelerine, einen Hut mit breiter Krempe, eine Umhängetasche und einen Stab.
  
 
Man konnte ihnen häufig begegnen, insbesondere auf dem Jakobsweg.
Wenn auch nicht so offensichtlich als Pilger zu erkennen, so wallfahrten auch heute noch Menschen unterschiedlicher Altersschichten.
In den meisten Fällen ist ihr Ziel eine Wallfahrtskirche. Dabei handelt es sich keineswegs immer um eine bedeutende Kathedrale.
 
 
 
Oftmals führt der Weg zu einem kleinen, beschaulichen Kirchlein oder einer Kapelle in idyllischer Landschaft.
 
 
Die Entstehung der Wallfahrt kann viele Gründe haben. Oftmals berichten Legenden von einem wundersamen Ereignis oder einer Offenbarung, die den Anstoß zur Entstehung einer Wallfahrt gab. Vielfach kommen auch Heilserfahrungen durch die ersten Pilger hinzu.
Das Pilgerziel kann auch ein Bild oder eine Reliquie sein. Oder die Wallfahrt führt zu einem Ort, an dem eine heilige oder selig gesprochene Person besonders verehrt wird.
Natürlich sind Wallfahrtskirchen in allererster Line Stätten des Gebetes. Aber auch für den kunstgeschichtlich interessierten Besucher bieten die oftmals prachtvoll gestalteten Gotteshäuser einen besonderen Reiz.
 
 
Eine Wallfahrt ist in aller Regel mit dem Gedanken verknüpft, am Wallfahrtsort Gott besonders nahe zu sein.
Motiv für eine Wallfahrt kann ein persönliches Anliegen sein. Auch aus Dankbarkeit werden Wallfahrten unternommen, wie vielfach die Votivgaben zeigen. Die Erfüllung eines Gelübdes oder auch Buße kann ebenso ein Antrieb zu einer Wallfahrt sein.
Viele Menschen empfinden es auch als wohltuend, die spirituelle Energie eines solchen Ortes zu spüren und hier zu Ruhe und innerer Einkehr zu finden.
Auch die Intensivierung des Glaubens durch die Gemeinschaft mit anderen Pilgern spielt sicherlich eine Rolle.
 
 
 
 

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